Neuigkeiten
18.08.2016, 18:32 Uhr | DK
Interview mit Hans-Dieter Weichers
Bürgermeister für Westoverledingen
Ideen, Vorstellungen, Ziele
Frage:  In  ein paar Wochen haben wir hier in Westoverledingen die Kommunalwahl.
 Aus Pressemitteilungen und auch bei Ihren öffentlichen Veranstaltungen konnten wir schon einige Details erfahren, wie Sie  sich vorstellen, das Amt des Bürgermeisters in Westoverledingen zukünftig zu gestalten.
Dabei nahmen das Ehrenamt und die ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger eine wesentliche Rolle ein.  Welche Vorstellungen haben Sie da ?

Weichers :  Die hohe Zahl der ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger ist nicht selbstverständlich.  Dieser  aktive Beitrag der Bürger ermöglicht erst ein funktionierendes Gemeinwesen. Damit dies auch so bleibt, benötigen diese bürgerschaftlich engagierten Menschen  ständige intensive Unterstützung. Ich denke da u.a. auch  an gute, regelmäßige und kostengünstige Beratungs- und Fortbildungsangebote. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung sehe ich vor allem bei den Feuerwehren einen erhöhten Bedarf, damit diese unverzichtbare Organisation auch weiterhin ihre schwierige  Aufgabe erfüllen kann. Ich bin ein Fan der Feuerwehren, das gebe ich gerne zu .
Das vielfältige Sportangebot, das wir haben, wäre ohne unsere Sportvereine nicht denkbar. Sie sind u.a. die größte Jugendorganisation von Westoverledingen und leisten eine tolle Präventionsarbeit und wir können nicht dankbar genug dafür sein.  Die Voraussetzung dafür sind aber intakte Sportstätten und eine komplexe Sportinfrastruktur. Dies will ich als Bürgermeister erhalten und weiter fördern.
Die Angler unserer Gemeinde werden nach meiner Auffassung zu wenig gewürdigt. Sie bringen die Jugend an die Natur heran und gewährleisten den Gewässerschutz. Wenn ich dann von „Nachtangelverbote“ höre, dann fehlt mir das Verständnis.
Laienschauspielern in den Theatergruppen gehört mein Respekt. Sich das zu trauen, auf den Brettern zu stehen die die Welt bedeuten, alle Achtung. Den Theatergruppen mit ihren vielen Helfern außerhalb der Bühne ist nach meiner Meinung bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Dass sie die Menschen zum Lachen  bringen und Freude  schenken, wurde bisher nicht ausreichend gewürdigt. Die Bedingungen für das Schauspiel, Bühnenaufbau etc. könnten verbessert werden. Dafür werde ich mich einsetzen.
Die Gestaltung unsere Zukunft findet durch Erziehung, Bildung und Ausbildung in Kindergärten, Schulen und Betrieben statt.  Hier spiegelt sich die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung unsere Gesellschaft wider. „Kinder sind unsere Zukunft“ ist kein abgedroschener Spruch, sondern eine Tatsache und die Wahrheit.
Dort will ich ansetzen, damit unsere gesellschaftlichen Werte und Moralvorstellungen erhalten bleiben und weitergegeben werden. Insbesondere erfahren die Fördervereine von mir Zuspruch und Unterstützung und das sind keine leeren Worte.
Eltern sind für die Erziehung ihrer Kinder zuallererst verantwortlich, aber vernünftige und sehr gute Bedingungen dafür zu schaffen, ist Aufgabe der gewählten Vertreter.

Frage:  Verfolgt man die Nachrichten, werden die Schlagzeilen immer mehr von Kriminalität, Gewalt und Extremismus beherrscht. Wie werden Sie als Bürgermeister Sicherheit und Ordnung in Westoverledingen zukünftig beschreiben ?

Weichers:  Auf der Basis unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung gründet sich das gesamte gesellschaftliche Zusammenleben.
Ich stelle klar:  Wer diese Grundordnung nicht  akzeptiert, sondern sie angreift  und abschaffen will, den werde ich mit allen mir zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln bekämpfen. Dieses werde ich den infrage kommenden Menschen auch klar und deutlich zu verstehen geben. Flüchtlingen und Menschen mit nachgewiesenem Migrationshintergrund sichere ich Unterstützung zu.
 Fremdenfeindliche Aktionen verurteile ich zutiefst und werde ich nicht dulden. Brauner Mob hat in Westoverledingen keinen Platz !
Angeordnete Abschiebungen werde ich  unterstützen, damit abgelehnte Asylbewerber umgehend und konsequent zurückgeführt werden. Wir benötigen den Platz für andere Hilfsbedürftige.

Frage: Da wir gerade schon über die Flüchtlingsfrage sprechen,  welche Vorstellungen hat der Bürgermeisterkandidat Weichers  zur Integration der Flüchtlinge ?

Weichers:  Damit unser gesellschaftliches Gefüge erhalten, stabil und belastungsfähig bleibt, hat diese Frage für mich einen hohen Stellenwert.
Von den Flüchtlingen und Zuwanderern  erwarte ich ein Anpassen an unsere gesellschaftlichen Normen und Moralvorstellungen und nicht umgekehrt. Ich kann mir durchaus das Erstellen eines Verhaltenskodex vorstellen.
 Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Silvesternacht in Köln, Düsseldorf, Hamburg und anderen Großstädten. Solchen Auswüchsen werde ich energisch entgegenwirken und sie im Ansatz schon bekämpfen.
Es gibt auch in Westoverledingen Personen, die mit einem Handgeld zur freiwilligen Ausreise angereizt wurden. Trotzdem reisten sie nach kurzer Zeit erneut ein und stellten einen Folgeantrag . Derartiges Verhalten empfinde ich als unfair dem deutschen Staat und seinen Bürgern gegenüber. Diesen Personen werde ich meinen Unmut mitteilen und auch klarmachen, dass sie hier nicht mehr willkommen sind.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist  u.a. die Möglichkeit  für die Flüchtlinge unsere Sprache und gesellschaftlichen Strukturen zu erlernen. Ganz, ganz wichtig sind genügend Angebote für Sprachkurse.  Und  da schließt sich auch der Kreis. Ich hatte eingangs über  das große ehrenamtliche Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger gesprochen; auch dort will ich weiter ausbauen und gestalten. Diesen ehrenamtlichen Helfern sichere ich jede Unterstützung zu.

Frage:  Eine Frage zur kommunalen Infrastruktur, also z.B. ärztliche Versorgung, Gemeindeverwaltung, etc. Welche Zielvorstellungen haben Sie da entwickelt ?

Weichers:  Die flächendeckende  ärztliche Versorgung bleibt weiterhin das Ziel. Vieles ist in unserer Gemeinde zum Wohle der Patienten schon geschafft worden; ich denke an den Bau des Hauses der Gesundheit in Ihrhove, die Nachbesetzungen  von ärztlichen Praxen,  (Asmus oder Dolezil).  In dieser Richtung weiter zu arbeiten ist Priorität, da käme z.B. die Ausweitung des ärztlichen Förderprogrammes  in Frage.
Eine Personengruppe will ich aber in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen : Unsere Senioren. Ihnen haben wir es zu verdanken, dass es uns jetzt so außerordentlich gut geht. Diesen Menschen haben wir Dank und Respekt entgegenzubringen. Die Verbesserung der medizinischen Versorgung ist eine Sache, die täglichen Aufgaben und Beschwernisse zu erleichtern wäre eine andere.
Wenn wir für Jugendliche einen nächtlichen Fahrdienst am Wochenende organisieren, dann können  wir auch darüber nachdenken, einen Fahrdienst für Senioren einzurichten, der sie zu einem Arztbesuch oder einen Termin beim Bürgerbüro bringt.
 Dieses auszuweiten, auf einen organisierten Fahrdienst, damit auch nichtmobile Senioren ihren Interessen nachkommen können, ist mein großer Wunsch.

Frage:  Und dann hätten wir noch ein weiteres Ziel, oder ?

Weichers: Ja, stimmt.  Vieles läuft gut in der Gemeindeverwaltung; aber ich denke, dass da noch mehr geht und etwas verbessert werden kann. Die Mitarbeiter des Rathauses sind tüchtige Menschen und geben ihr Bestes; davon bin ich felsenfest überzeugt.
 Als Bürgermeister werde ich mich trotzdem dafür einsetzen, dass die Öffnungszeiten des Bürgerbüros  bürgerfreundlich gestaltet werden.  Das ist für mich ein besonderes Anliegen mit hohem Potential. Ich könnte mir vorstellen, dass an jedem zweiten Samstag  am Vormittag das Bürgerbüro für die Bürger geöffnet ist. Ich glaube, dass ist nicht zu viel verlangt. Berufstätige haben es schwer während der bisherigen Öffnungszeiten ihre Anliegen zu erledigen.

Frage: In diesen Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisters wurde von anderer Seite das Thema Straßenausbaubeiträge mit eingebracht. Wie stehen Sie dazu ?

Weichers:  Zunächst einmal;  die  gebauten Straßen und Wege, über die ein Grundstück erschlossen wird, halten nicht ewig.  Die Kommunen müssen ihre Straßen durch regelmäßige sachgerechte Ausbesserungsarbeiten in Ordnung halten.  Über diese Maßnahmen des Straßenneubaus entscheidet nicht der Bürgermeister sondern der Gemeinderat.   Dem in den letzten Monaten geäußerten Unwillen der Anlieger kann ich ein gewisses Verständnis entgegenbringen. Was im Wahlkampf von Neugruppierungen allerdings unter die Leute gebracht wird, ist schlichtweg unanständig. Hier wird offensiv u.a.von Existenzverlust beim Straßenneubau gesprochen; das ist unlauter und schlechter Stil. Ich werde mich als Bürgermeister dafür einsetzen, sozial gerechte Alternativen zur bisherigen Anwendung der Straßenausbaubeiträge zu suchen. Es sei aber auch gesagt, das in der Vergangenheit immer – und ich betone; immer- ein Weg gefunden wurde, der beide Seiten zufrieden stellte. Dazu gehört mit Sicherheit auch mehr Transparenz was die Entscheidungsprozesse im Rathaus anbelangt. Und ehrlicherweise sage ich; „auch der Bürger ist gefordert an diesbezüglichen Veranstaltungen teilzunehmen“.

Frage: Dieser anstrengende Wahlkampf, die tägliche Arbeit als Kommissar im Kriminaldienst erfordert uneingeschränkte Konzentration und Einsatz. Bleibt da noch Zeit für den Privatmann Weichers ?

Weichers :  Obwohl der tägliche Termindruck groß ist, lasse ich mir den nötigen Freiraum mit meiner Familie und Freunden nicht einengen. Hier erfahre ich Zuspruch, Kritik und Anregung in meiner Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters und dafür bin ich sehr dankbar. Und offen gesagt:  Die Menschen kennen mich und verübeln es mir auch nicht, wenn ich mich nicht überall im Wahlkampf sehen lassen kann.




Impressionen
News-Ticker
CDU Landesverband
Niedersachsen
Ticker der
CDU Deutschlands